newtonsche Bewegungsgleichungen
- newtonsche Bewegungsgleichungen
newtonsche Bewegungsgleichungen
['njuːtn-], die unmittelbar aus dem zweiten
newtonschen Axiom abgeleiteten Bewegungsgleichungen der klassischen
Mechanik. Im Unterschied zu den formalen Weiterentwicklungen der klassischen Mechanik durch J. L. de
Lagrange, W. R.
Hamilton und C. G. J. Jacobi wird in den newtonschen Bewegungsgleichungen mit den wirklichen
Koordinaten und Impulsen der
Körper im dreidimensionalen Raum gerechnet. Ist
m eine
Punktmasse und
F die auf diese wirkende Kraft sowie
r (
t) ihr von der Zeit
t abhängiger
Ortsvektor, so ist
v = d
r / d
t ihre
Geschwindigkeit und
p =
mv ihr Impuls. In einem
Inertialsystem gilt dann die newtonsche Bewegungsgleichung:
Diese Gleichung stellt die
allgemeine Form des 2. newtonschen Axioms dar, die ursprünglich von I. Newton angegeben wurde. Falls sich die Masse nicht ändert (wie das in der nichtrelativistischen Mechanik der Fall ist), gilt:
F =
m d
v / d
t =
m d
2r / d
t2 =
mr̈, wobei
a = d
v / d
t = d
2r / d
t2 die
Beschleunigung ist.
F ist die
resultierende aller Kräfte
Fi, die auf
m einwirken. Sie kann von
r,
t und
v abhängen. Der zeitliche Ablauf der
Bewegung bei gegebenen Kräften wird damit durch eine
Differenzialgleichung 2.
Ordnung für den von
t abhängigen Ortsvektor
r beschrieben. Gibt man für einen Anfangszeitpunkt
t0 die Anfangswerte
r0 und
v0 vor, so erhält man durch
Integration eine Lösung für
r, die die Bahngleichung,
d. h. die Bewegung, bestimmt.
Universal-Lexikon.
2012.
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